Aprilwetter und vier Läufer auf dem Treppchen

Wilischlauf 2017

Am 22. und 23. April starteten Läufer der Laufgruppe Dresden bei zwei Läufen: In Röhrsdorf bei Dresden fand der mittlerweile 40. Wilischlauf statt und im Spreewald bei Burg der Spreewaldmarathon. Dem Aprilwetter hüben wie drüben zum Trotz sprangen am Ende gleich vier Mal Platzierungen in den Top 3 der jeweiligen Altersklassen heraus.

Der Wilischlauf bei Dresden bietet zwei interessante Wettkampfdistanzen an: Einen 9,5km langen Lauf sowie den 26,8km langen „Klassiker“. Ausgangspunkt für beide Läufe ist das Schloss Röhrsdorf. Dort konnten wir unsere neue Beachflag zum zweiten Mal nach dem Mannschaftscross Anfang April präsentieren. Obwohl es während des Laufs trocken blieb, waren die Bedingungen nicht unbedingt optimal, da der starke Wind bei niedrigen einstelligen Temperaturen alles andere als angenehm war. Dazu kam, dass Teile der Strecke durch die Regenfälle in der Woche durchweicht und teilweise gefährlich schlammig und glitschig waren. Dennoch kamen unsere Läufer damit gut zurecht und vor allem alle gesund ins Ziel.
Auf der kurzen Strecke starteten die meisten unserer Läufer – auch mit dem Ziel einer „kleinen“ Vorbereitung auf den Oberelbe-Marathon, bei dem viele von uns auf der Halbmarathondistanz starten werden. Die Strecke führte vom Schloss Röhrsdorf durch den Ort hinunter zur Autobahn, welche während der ersten fünf Kilometer bei leichtem Gefälle zwei Mal überquert wird, bevor es in den anstrengenderen zweiten Teil ging. Hier mussten die Läufer durch Waldgebiet und Obstplantagen laufen mit teilweise fiesen Steigungen auf glitschigem Grund. Eine Herausforderung waren auch die letzten 200m – diese gingen ziemlich steil bergauf, dann gleich um eine Kurve und direkt ins Ziel. Ein Schlussspurt ist an dieser Stelle kaum möglich.

Wilischlauf
3. Platz für Günter in seiner AK
Wilischlauf
3. Platz für Bernd in seiner AK

Bernd und Günter konnten in ihren Altersklassen jeweils einen hervorragenden dritten Platz erlaufen (Bernd hat wie gewohnt zum Lauf einen eigenen Artikel in seinem Blog veröffentlicht, den ihr hier nachlesen könnt). Schnellster Läufer unserer Gruppe war insgesamt Sven L. mit etwas mehr als 42 Minuten – in seiner Altersklasse erreichte er damit einen ebenfalls hervorragenden fünften Platz. Unsere weiteren Starter Jens (sechster seiner Altersklasse), Stefan L. (11.) und Christian (16.) kamen mit Zeiten zwischen 45 und 55 Minuten ins Ziel. Insgesamt war der kurze Lauf für unsere Starter sehr erfolgreich und ein schönes Warmlaufen für kommende Woche.

Wilischlauf
3. Platz für Peter in seiner AK

Peter und Piet sind dagegen auf der 26,8km-Distanz gestartet. Für Peter war es ein willkommener Wettkampf, um sich auf sein großes Ziel vorzubereiten (den Rennsteig-Marathon). Schon auf Grund der großen Distanz des Hauptlaufes war natürlich nur der erste Teil der Strecke identisch mit der 9,5km-Strecke. Der klassische Wilischlauf verläuft anfangs über Feldwege und wenig befahrene Straßen bis Maxen (km13). Danach schlängelt sich die Strecke über schmale Wanderwege durch den Wald zum Willisch-Berg hoch, um dann bei km18 den höchsten Punkt und den längsten Anstieg hinter sich zu lassen. Der lange Anstieg zum Willisch hat es in sich. Am Ende rennt man durch den Röhrsdorfer Grund, was unsere Läufer sehr schön und idyllisch fanden. Die Strecke hat insgesamt etwa 500 Höhenmeter und kann daher als anspruchsvoll bezeichnet werden. Beide Läufer zeigten sich mit ihren Leistungen sehr zufrieden. Peter landete auf dem dritten Platz seiner Altersgruppe (bei 2:11h) und Piet belegte den achten Platz mit 2:22h.

Fazit: Es war ein sehr schöner und gut organisierter Landschaftslauf mit Tradition – und für die Laufgruppe Dresden waren natürlich die guten Resultate und gleich drei Positionen auf dem Treppchen ein großer Erfolg!

Einer unserer Läufer war an diesem Wochenende etwas weiter weg unterwegs. André lief in Burg beim Spreewaldmarathon die Halbmarathondistanz. Seine Erlebnisse schildert er selbst:

Den Spreewald Halbmarathon hatte ich mir im März als Ziel gesetzt, da es nach einem richtig guten Grundlagentraining im Winter wieder etwas schneller werden sollte. Allerdings lief die Vorbereitung nicht ganz optimal. Ein Sturz 2 Wochen vor dem Wettkampf brachte eine Woche Trainingsausfall mit sich und ein geprelltes Knie, das mich auch in jedem schnellen Training daran erinnerte, etwas langsamer zu laufen. Trotzdem lief es ansonsten ganz gut. Nachdem ich die Vorjahreszeiten angeschaut hatte, war das Ziel klar definiert: Unter 1:20 h sollten es sein und damit hätte ich gute Chancen auf einen Podestplatz.

Spreewald Marathon Burg
André bei der Siegerehrung in Burg

Am Starttag waren stürmische Böen vorher gesagt, was meine Vorfreude etwas dämpfte. Und dann ging es los. Ich merkte schnell, dass das Starterfeld heute gut aufgestellt war. Eine größere Gruppe setzte sich zügig mit einer Pace unter 3:30 min/km ab. Zusammen mit einem anderen Läufer gingen wir die ersten Kilometer ein paar Sekunden langsamer an, was mir immer noch zu schnell erschien. Beim zweiten Kilometer gab es direkt eine ordentliche Hageldusche, die ganz schön schmerzhaft war, aber zum Glück nicht lange anhielt. Ich fand mein Tempo und hatte aber dann ab km 9 allein im Gegenwind zu kämpfen. Irgendjemand brüllte „Platz 11“ – damit war der Podestplatz gestrichen, aber die 1:20h sollten drin sein und auch die Top 10. Ich konnte immer näher an die Gruppe heranlaufen, die ab km 15 zerfiel, da sich viele Läufer überschätzt hatten. So konnte ich schließlich noch einige Läufer einsammeln, die meisten aber auf den letzten beiden Kilometern. Mir ging ganz schön die Pumpe, da es auch keine komplett asphaltierte Strecke war. Die matschigen 3km Waldweg dazwischen machten das Laufen echt schwer. Am Ende stand eine 1:18:06 h und ein 5. Platz gesamt, womit ich aufgrund der Bedingungen sehr zufrieden bin. Schade, denn letztes Jahr hätte die Zeit zu Platz 2 locker gereicht. Bei der Siegerehrung wurde ich zwar vergessen, aber nach kurzer Rücksprache mit der Wettkampfleitung gab es die verdiente Gurke, Urkunde UND fast 5 Liter Apfelmus nachträglich.

Ergänzend sei erwähnt, dass André in seiner Altersklasse einen hervorragenden zweiten Platz belegte. Auch angesichts seines Sturzes vor zwei Wochen eine absolut beeindruckende Leistung!

Für die Laufgruppe Dresden steht nach den beiden Trainings am Dienstag (Großer Garten) und Donnerstag (Steyer-Stadion) dann am kommenden Wochenende der traditionelle Oberelbemarathon an. Und dieser dürfte auch wieder Stoff für einen weiteren Bericht liefern.

Nach oben scrollen